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Karin Sander


Karin Sander (*1957 in Bensberg, lebt und arbeitet in Berlin und Zürich) ist eine der international bekanntesten Künstler*innen Deutschlands. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ist mit ihren Werken in zahlreichen Sammlungen weltweit vertreten, u. a. Staatsgalerie Stuttgart und Hirshhorn Museum, Washington. Seit 2007 ist sie Professorin für Architektur und Kunst an der ETH Zürich.* Karin Sander geht meist vom Vorgefunden aus – sei dies ein architektonischer Raum, eine Institution oder ein soziales Gefüge – und greift mit minimalen Gesten in dieses ein. So werden Aspekte sichtbar, die vorher zwar vorhanden, jedoch so nicht wahrnehmbar waren. Die Fotografie Lodz dokumentiert die Aktion White Passageways, welche die Künstlerin 1990 anlässlich der Ausstellung Construction in Process in Polen realisierte. An verschiedenen Stellen in der Stadt restaurierte sie Hauseingänge, indem diese neu verputzt und mit weißer Wandfarbe gestrichen wurden. Die Hauseingänge werden von den Spuren der Vergangenheit befreit. Diese Arbeit nimmt Bezug auf das Transitorische der gesellschaftlichen Situation Polens zu Beginn der 1990er Jahre, in der die Etablierung neuer Verhältnisse das Löschen von Geschichte mit sich bringt. Die weißen Hauseingänge verbleiben nach der Ausstellung ohne Instandsetzung oder Konservierung. Ausstellungen mit Werken von Karin Sander waren zu sehen, u. a.: Wirtschaftsmuseum Ravensburg (2015); Kunsthalle Göppingen (2014); Künstlerhaus Bregenz (2013); Kunstmuseum Stuttgart (2013); Neuer Berliner Kunstverein (2011); Museum of Modern Art, New York (2011; 2007); Kunstmuseum St. Gallen (2010).


Title

Year

Details

Number


Title

Kernbohrungen

Year
2011
Details
2011, Fotografie, 29,5 × 35 cm (mit Rahmen: 29,5 × 35 cm),
Number
F 337

Title

Lodz

Year
1992
Details
1992, C-Print Diasec, 53 × 74 cm (mit Rahmen: 53 × 74 cm),
Number
F 331