Aura Rosenberg
Aura Rosenberg* (*1949 in New York, lebt in New York und Berlin)** thematisiert in der fotografischen Serie Who am I, what am I, where am I Identität bzw. Identitätsfindung. Sie bat befreundete Künstler wie Dan Graham, Jimmie Durham, Haim Steinbach und John Baldessari Porträts von Kindern in unterschiedlichen Maskierungen zu inszenieren. Die Verkleidung weist einerseits auf das kindliche Spiel mit der eigenen Identität hin, beinhaltet jedoch ebenso das Moment des fremden Blicks. Baldessari zerschnitt Schnappschüsse von Carmen, statt sie zu bemalen, schickte Rosenberg davon eine Collage, die von ihr fotokopiert und zu einer Maske gefertigt wurde. Abschließend fotografierte sie ihre Tochter mit dieser Maske. Mit ihrer Arbeit gelingt es Rosenberg, die gattungsspezifischen Möglichkeiten des Porträts aufzufächern und zugleich das komplexe Geflecht von Intention und Projektion zu untersuchen. So verraten die Porträts häufig mehr über die Inszenierenden, über deren künstlerische Praxis und ihre Assoziationen und Erinnerungen zum Thema Kindheit, als über die gezeigten Kinder selbst. Aura Rosenberg nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, u. a. Martos Gallery, New York (2013); Frankfurter Kunstverein, Frankfurt/Main (2011); Julia Stoschek Collection, Düsseldorf (2007), P.S.1 Contemporary Art Center, New York (2006); Centre Georges Pompidou, Paris (1993).
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