2022, UV-Farbdruck auf Aluminium, zerkratzt und eingeritzt, 38 × 29 cm, 10 Unikate, signiert
Thea Djordjadze
In ihrer künstlerischen Praxis hinterfragt Thea Djordjadze (*1971 in Tiflis, lebt und arbeitet in Berlin) sowohl den Status des Kunstwerks als auch dessen Repräsentation im architektonischen Kontext des Ausstellungsortes. So lässt sie etwa in fluiden und unhierarchischen Zusammenstellungen die Grenzen zwischen Ausstellungsarchitektur (Display) und Kunstwerk verschwimmen; der Raum wird zu einem temporären Träger und zugleich Teil der ausgestellten Arbeiten. Ihre Installationen entstehen aus unerschöpflichen Variationen an Materialien und Medien (u. a. Aluminium, Holz, Gips, Stahl, Stein, Gitter, Textilien, Fundstücken, Malerei und Prints). Diese können als begehbare „innere Landschaften“ wahrgenommen werden, die in einer minimalistischen Formensprache Gefühle, Erinnerungen und Begierden rekonstruieren und immer wieder aufs Neue ordnen. An unknown country (2022) ist eine neue Serie, die speziell für das n.b.k. Editionsprogramm entstanden ist. Digitale Zeichnungen wurden auf Aluminium gedruckt und anschließend einzeln von der Künstlerin manuell bearbeitet. Somit vereint das Werk maschinelle und handwerkliche Prozesse, Serie und Unikat. Thea Djordjadzes Werke waren in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen u. a. zu sehen: Musée d’Art Moderne et Contemporain, Saint-Etienne (2022); Gropius Bau, Berlin (2021); Kunst Museum Winterthur (2019); Portikus, Frankfurt/Main (2018); Pinakothek der Moderne, Staatliche Graphische Sammlung, München (2017); Wiener Secession (2016); MoMA PS1, New York (2016); Biennale Venedig (2015); documenta (13), Kassel (2012).