John Bock
Das multimediale Werk von John Bock (*1965 in Gribbohm/Schleswig-Holstein, lebt und arbeitet in Berlin) steht in der Traditionslinie von Dadaismus, Joseph Beuys und Fluxus und basiert auf einer steten Entgrenzung des Werkbegriffs. So verbindet Bock etwa Live-Aktionen, Skulpturen, Installationen und Filmprojektionen in überwältigenden Raumanordnungen und kreiert Arbeiten aus gefundenen Gegenständen oder Alltagsmaterialien. Ebenso stützt sich sein Œuvre auf einen humorvollen Umgang mit Sprache und zeichnet sich durch Wortschöpfungen, Lautmalerei sowie überraschende Kombinationen aus. Geprägt durch seine Kindheit auf einem Bauernhof, zeigt Bock eine Affinität zu landwirtschaftlichen Fachbegriffen und Gegenständen, die ihre Entsprechung auch in den Arbeiten des Künstlers findet. Ausgangspunkt der Edition für den Neuen Berliner Kunstverein ist ein martialisch anmutendes Werkzeug aus der Viehzucht – ein Rinder-Geburtshelfer, der von Bock mithilfe weiterer Elemente zu assoziativen Bildwelten collagiert wird.
Seit 2004 lehrt John Bock Bildhauerei an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe. Seine Werke waren zuletzt u. a. zu sehen: Marta Herford (2017); Kunstmuseum Wolfsburg (2016; 2013; 1999); Solomon R. Guggenheim Museum, New York (2015); Bundeskunsthalle, Bonn (2013); Städel Museum, Frankfurt/Main (2012); Venedig Biennale (2013; 2005; 2003; 1999); New Museum, New York (2010; 2007); Museum of Modern Art, New York (2009; 2006); Documenta, Kassel (2002).