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Radical Futurisms. Ecologies of Collapse, Chronopolitics, and Justice-to-Come

Dienstag, 21. März 2023, 19:00 Uhr

Buchpräsentation, Gespräch
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache, Livestream verfügbar

Mit T. J. Demos (Professor in Art History and Visual Culture, University of California Santa Cruz), moderiert von Lena Pozdnyakova und Luise Willer (Sonderforschungsbereich Intervenierende Künste der Freien Universität Berlin)

Wie können wir die Zukunft dekolonisieren und eine emanzipierte Chronopolitik in Bezug auf ein unbestimmtes Zukünftiges aufbauen? Es besteht weitverbreiteter Konsens, dass wir ein Zeitenende erleben – ein Ende der Demokratie, des Liberalismus, des Kapitalismus, einer gesunden Erde, des Holozäns, der Zivilisation wie wir sie kennen. T. J. Demos’ Buch Radical Futurisms. Ecologies of Collapse, Chronopolitics, and Justice-to-Come bezieht sich auf radikale Zukunftsvorstellungen und Visionen zukünftiger Gerechtigkeit, die aus verschiedenen Traditionen Unterdrückter hervorgehen – ob indigen, afroamerikanisch, multispecies oder antikapitalistisch – und sich in experimentellen visuellen Kulturen materialisieren, in neuen Medien, in ästhetischen Praktiken und sozialen Bewegungen. Es stellt spekulative Fragen danach, was nach den Narrativen der Endzeit kommen mag.


Anlässlich des Erscheinens von Radical Futurisms findet ein öffentliches Gespräch mit anschließender Diskussion mit T. J. Demos im n.b.k. statt, moderiert von Lena Pozdnyakova und Luise Willer. Die Veranstaltung ist Teil der laufenden Reihe agrupa, die durch Gespräche, Workshops, Screenings und Performances das Potenzial von Interventionen als Form partizipatorischer Kunst hinsichtlich unterschiedlicher Öffentlichkeiten und Institutionen befragt.

Videodokumentation der Buchpräsentation am 21. März 2023


Teilnehmer*innen


T. J. Demos ist Professor für Visual Culture an der University of California, Santa Cruz, sowie Direktor des dortigen Center for Creative Ecologies. Er ist Autor zahlreicher Publikationen über zeitgenössische Kunst, globale Politik und Ökologie. In seinen Schriften befasst er sich mit Verbindungen von Kunst und Politik und untersucht das Potenzial künstlerischer Praxis, innovative und experimentelle Strategien zu entwickeln, mit denen die herrschenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Konventionen in Frage gestellt werden.


Lena Pozdnyakova promoviert am kunsthistorischen Institut der Freien Universität, wo sie sich auf lebensnahe Aspekte von sozial engagierter Kunst konzentriert. Sie absolvierte ein Studium in Design Theory and Pedagogy am Southern California Institute of Architecture und arbeitete am Department of Architecture and Urban Design an der University of California, Los Angeles.


Luise Willer ist Doktorandin am Sonderforschungsbereich Intervenierende Künste der Freien Universität Berlin und beschäftigt sich mit Versammlungen als emanzipatorische relationale Strukturen in der zeitgenössischen Kunst. Zuvor studierte sie Kunstgeschichte und Museologie an der Universität Heidelberg und der École du Louvre und arbeitete für das Centre Pompidou in Paris.