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Das fehlende Andenken
2001, Objekt, gerahmte Fotografie, Holzkonsole, 46,5 x 40 x 30 cm, Auflage 10 + 2 AP, signiert, nummeriert und datiert
Preis
1.400 € / 1.100 € (Mitglieder)
Informationen und Bestellung

Aura Rosenberg


Aura Rosenberg (*1949 in New York, lebt und arbeitet in New York und Berlin) ist Malerin, Fotografin, Bildhauerin und Videokünstlerin. In ihrer vielfältigen künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit Sexualität, Geschlechterrollen, Kindheit sowie Geschichte, wobei die Frage der Authentizität eine zentrale Rolle spielt. In den frühen 1990ern zog Aura Rosenberg mit ihrer Familie nach Berlin und begab sich auf die Spuren von Walter Benjamins Berliner Kindheit um 1900. Rosenberg war insbesondere von Benjamins Beschreibung der Siegessäule fasziniert, welche 1873 zur Erinnerung an Deutschlands Sieg über Frankreich in der Schlacht von Sedan eingeweiht und 1939 von den Nationalsozialisten vom Königsplatz gegenüber des Reichstags in erweiterter Form an ihren heutigen Standort verlegt wurde. Rosenberg fiel auf, dass keine Souvenirminiaturen des Berliner Wahrzeichens erhältlich waren und schuf anlässlich der Berlin Biennale 2004 ihr eigenes Andenken der Siegessäule. Die vom Neuen Berliner Kunstverein angebotene Sonderedition Das fehlende Andenken (2001/2003 /2018) besteht aus einem auf einer Holzkonsole präsentierten Siegessäule-Objekt und einer Fotografie, welche die an der Siegessäule vorbeiziehende Love Parade zeigt. Rosenbergs Werk ist nicht nur eine Konfrontation mit der traumatischen Geschichte des Denkmals, sondern deutet auch auf seine Aneignung und Umdeutung durch Subkulturen hin.


Aura Rosenberg ist Professorin für Fotografie am Pratt Institute (seit 1996) und der School of Visual Arts (seit 1995) in New York. Sie nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, u.a. Kunstmuseum Stuttgart (2018); Museum of Contemporary Art, Detroit (2017); Kiew Biennale (2015); Centre d’art Contemporain, Grenoble (2014); Hartware MedienKunstVerein, Dortmund (2014); Museum der Moderne, Salzburg (2014); Frankfurter Kunstverein (2011); Julia Stoschek Collection, Düsseldorf (2007); Berlin Biennale (2004).