Das 2021 gegründete Asian Feminist Studio for Art and Research (AFSAR) ist eine dynamische Plattform, die ein breites Spektrum kultureller Praktiken umfasst, die ihre Wurzeln im Feminismus haben und zeitgenössische Kunst, Forschung, Aktivismus und gesellschaftliches Engagement umfassen. Das Adjektiv „Asian“ in AFSAR geht über nationale Grenzen hinaus und fördert vielfältige Gespräche und den Austausch von Ideen zwischen Menschen aus verschiedenen Teilen Asiens. Die kollaborativen Formate von AFSAR umfassen gemeinsames Studieren, Lesen, Beobachten und Arbeiten und schaffen so ein Umfeld, das dem gemeinsamen Lernen förderlich ist.

Im Rahmen eines kollektiven Studienprojekts von AFSAR, das die Reflexion von Technologie in den Mittelpunkt stellt, lasen Charmaine, You, Hye-in und Lin gemeinsam Bücher des Hongkonger Philosophen Yuk Hui. Diese Recherche führte zur Entwicklung des Konzepts der Kosmotechnik, das eine technologische Singularität in Frage stellt und eine Technodiversität bejaht. Dieser Grundgedanke hinterfragt universelle und hierarchische Perspektiven auf Technologie, die Welt und den Kosmos und unterstreicht deren Verflechtung verschiedener Lokalitäten.

In dem Gespräch „Cosmic Dialogues on Fiction Writing“ erweitern Charmaine You, Hye-in und Lin diese Neubetrachtung von Technologie um eine tiefere Auseinandersetzung mit ostasiatischem kosmischen Denken und fiktionalem Schreiben. Gemeinsam werden Schlüsselbegriffe wie Kosmologie, ostasiatische Philosophie, Technologie und Science-Fiction erörtert, aufbauend auf der Grundlagenarbeit der vorangegangenen kollektiven Studien von AFSAR. Das Gespräch basiert darüber hinaus auf einem schriftlichen Dialog mit der Künstlerin Mooni Perry, welcher sich von Januar bis April 2024 entfaltet. Mooni Perrys Videoarbeit Letter to AFSAR (2024) wird als Teil der Ausstellung A Home for Something Unknown (2. März bis 28. April 2024) im Neuen Berliner Kunstverein präsentiert.

In englischer Sprache

Eintritt frei

Teilnehmer*innen

Charmaine Poh ist eine in Berlin und Singapur lebende Künstlerin, die mit den Medien Bewegtbild und Performance arbeitet, um Ideen von Handlungsfähigkeit, Reparatur und dem Körper zwischen verschiedenen Welten zu dechiffrieren, zu befragen und zu besetzen. Ihr derzeitiger Arbeitsschwerpunkt, THE YOUNG BODY UNIVERSE, ist eine Reihe von Inszenierungen, die sich mit den Möglichkeiten des feministischen Techno-Körpers auseinandersetzen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Affekte der Verletzlichkeit, des Begehrens und der Intimität aus dem Blickwinkel der Subversion.

Feng You ist Kulturarbeiter*in in Berlin und verbringt die meiste Zeit mit dem Lesen von Romanen und träumen.

Park Hye-in ist eine in Berlin und Seoul lebende Kuratorin und Forscherin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Ausdrucksformen und Diskussionen, die in der zeitgenössischen Kunst Ostasiens vorherrschen und von technologischen, sozialen und politischen Kontexten geprägt sind.

Yan Lin schreibt und übersetzt.