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Kunstaktivismus

Donnerstag, 30. Juni 2022 – Sonntag, 31. Juli 2022

Gespräch
Onlineprogramm
In englischer Sprache

Mit Marco Baravalle (Forscher, Kurator und Aktivist, Venedig), iLiana Fokianaki (Kuratorin und Autorin, Athen), Oliver Ressler (Künstler, Wien), moderiert von Ameli M. Klein (Kuratorin und Forscherin, Venedig und Graz)

Anlässlich der Einzelausstellung Barricading the Ice Sheets von Oliver Ressler im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) diskutieren Marco Baravalle, iLiana Fokianaki, Oliver Ressler und Ameli M. Klein künstlerische Formen des Widerstands angesichts der Klimakrise. Anhand der Methoden Oliver Resslers wird erörtert, wie sich das Engagement von künstlerischen Praktiken in sozialen Bewegungen in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, wie Aktivismus in der Kunst funktionieren kann und wie Künstler*innen zu Protagonist*innen von Protestbewegungen werden.



Marco Baravalle (*1979 in Venedig) ist Mitglied von S.a.L.E. Docks, einem 2007 gegründeten Kollektiv und Projektraum für Kunst, Aktivismus und Experimentaltheater im ehemaligen Salzspeicher in Venedig. Er ist Mitglied des IRI (Institute of Radical Imagination), welches das Ziel verfolgt, postkapitalistische Lebensformen zu definieren und zu implementieren. Von 2018 bis 2022 war Baravalle wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts „INCOMMON. In praise of community: shared creativity in arts and politics in Italy (1959–1979)“, das von der Università Iuav di Venezia getragen wurde. Baravalle ist Autor des Buches L’autunno caldo del curatore. Arte, neoliberismo, pandemia (Venedig: Marsilio, 2021). 2021 war er Stipendiat des Fulbright Visiting Student Researcher Programs des CUNY Graduate Center New York.


Ameli M. Klein (1993* in Eckernförde) studierte Kunstgeschichte, Amerika- und Theaterwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (2017), sowie am Dartmouth College, Hanover / USA (2016–2017). 2018–2019 war sie Gastwissenschaftlerin an der Cornell University, Ithaca / USA. Klein war u. a. Stipendiatin des Engagement Program for International Curators der Association of Art Museum Curators & AAMC Foundation, New York (2022) und ist Trägerin des Shanghai Curators Lab TANK CURATOR Prize 2020. Gastvorträge hielt sie u. a. am Deutschen Studienzentrum in Venedig (2021) und am DAI-Dutch Art Institute (2021). Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs Collective Rewilding.


iLiana Fokianaki (*1980 in Thessaloniki) arbeitet als Kuratorin, Schriftstellerin und Theoretikerin in Rotterdam und Athen. Sie studierte bildende Kunst an der Oxford Brookes University und Arts Criticism and Management an der City University in London. 2013 gründete sie den Non-profit-Ausstellungsort State of Concept Athens. Dort kuratierte sie Einzelausstellungen von u. a. Kader Attia (2021), Sanja Iveković (2019), Laure Prouvost (2016) und Jonas Staal (2016). Ihr Projekt The Bureau of Care (2020–2022) erhielt das Solidaritätsstipendium der Europäischen Kulturstiftung. Fokianaki hat Vortragsreihen für verschiedene Institutionen entwickelt, u. a. für Het Nieuwe Instituut, Rotterdam, und veröffentlicht regelmäßig in Fachzeitschriften wie e-flux und frieze. Derzeit forscht sie an der Panteion-Universität Athen zusammen mit Athena Athanasiou an ihrer Doktorarbeit über Identität und Politik.