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Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul
Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul
Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul
Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul
Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul
Valérie Favre, Selbstmord (2003-2013), Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2013, Foto: Hans-Georg Gaul

Valérie Favre. Selbstmord. Suicide.

8. Juni 2013 – 28. Juli 2013


Erdgeschoss

Kurator: Marius Babias


Die Ausstellung Selbstmord. Suicide im Neuen Berliner Kunstverein präsentiert zwei umfangreiche Werkgruppen von Valérie Favre. Gezeigt werden der Zyklus Selbstmord (2003–2013) mit 129 kleinfor-matigen Gemälden, die den selbstgewählten Tod, teils auf realen Gegebenheiten beruhend, teils fiktiv, darstellen. Ausgangspunkt der Arbeiten ist jener Moment der radikalen Entscheidung, das Leben zu beenden, sowie die Selbstinszenierung des theatralen Todeseintritts und die Auswirkungen auf die Hinterbliebenen. Im klassischen Format 18 x 24 cm umreißt Favre mit reduzierten Farbtönen unter-schiedlichste Selbsttötungsarten. Sie bezieht sich in ihren Darstellungen auf bekannte Selbstmord-Szenen aus der Geschichte, der Kunst und Literatur sowie aus aktuellen Zeitungsberichten.


Die zweite Werkgruppe still/leben (de la fragilité des fleurs n°5 (2013), die eigens für die Ausstellung entstand, setzt sich aus großformatigen Leinwänden sowie einer Sammlung von kleinformatigen Malereien zusammen und thematisiert den Schaffensprozess der Künstlerin. In Vorbereitung auf ihre Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein malte Favre drei Monate lang täglich ein neues Stillleben eines Blumenarrangements in ihrem Atelier. Die zeitliche Dimension des Projekts verdeutlicht sie tagebuchartig mit je einem Pinsel-strich auf großformatigen Leinwänden. Aus der Vielzahl der kleinen Stillleben wird pro Ausstellungstag jeweils ein neues ausgewählt und im Ausstellungsraum präsentiert.




Valérie Favre (*1959 in Evilard, Schweiz) lehrt seit 2006 als Professorin für Malerei an der Universität der Künste in Berlin. Favre lebte von 1980 bis 1998 in Paris, wo sie zu einer der wichtigsten Malerinnen Frankreichs avancierte. Seit 1998 lebt und arbeitet sie in Berlin. 2012 wurde sie für den Prix Marcel Duchamp nominiert. Zuletzt waren ihre Arbeiten u. a. zu sehen: Museum on the Seam, Jerusalem (2012); Tel Aviv Museum of Art (2012); Musée d'Art Contemporain du Val-de-Marne, Vitry-sur-Seine (2010); K21, Düsseldorf (2010); Kunstmuseum Luzern (2010); Temporäre Kunsthalle, Berlin (2009); Carré d’Art – Musée d’Art Contemporain de Nîmes (2009); Museu de Arte de São Paolo (2009); Centre Pompidou, Paris (2009); Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain, Nizza (2008); Kunstverein Ulm (2008).


Publikation

Zur Ausstellung erscheint die Publikation Selbstmord. Suicide. im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, mit einem Vorwort von Marius Babias und einem Essay von Elisabeth Bronfen.



Programm Kunstvermittlung


Donnerstag, 20. Juni 2013, 19 Uhr

Künstleringespräch mit Valérie Favre (Künstlerin, Berlin) und Marius Babias (n.b.k. Direktor)


Donnerstag, 27. Juni 2013, 19 Uhr

Das Dilemma der Malerei, heute.

Vortrag von Michael Diers (Prof. Kunst- und Bildgeschichte, Hochschule für Bildende Künste Hamburg und Humboldt-Universität Berlin)


Donnerstag, 18. Juli 2013, 19 Uhr

Die Macht des Todes: Ein Problem der Darstellung.

Vortrag von Elisabeth Bronfen (Kulturwissenschaftlerin, Prof. Englische und Amerikanische Literatur, Universität Zürich)


Sonntag, 28. Juli 2013, 20 Uhr

Konzert mit La Stampa (Berlin/Hamburg)