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Jef Cornelis, James Lee Byars: World Question Center, 1969; Joseph Kosuth, The Second Investigation, Class VIII: Affections, IV, Religion A–H, 1969 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Vitrine in der Ausstellung A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Programmplakat A 37 90 89, 1969 ©️ tomas schmit archiv / Galerie Barbara Wien, Berlin
Jef Cornelis, James Lee Byars: World Question Center, 1969; Joseph Kosuth, The Second Investigation, Class VIII: Affections, IV, Religion A–H, 1969 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Vitrine in der Ausstellung A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Programmplakat A 37 90 89, 1969 ©️ tomas schmit archiv / Galerie Barbara Wien, Berlin
Jef Cornelis, James Lee Byars: World Question Center, 1969; Joseph Kosuth, The Second Investigation, Class VIII: Affections, IV, Religion A–H, 1969 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Vitrine in der Ausstellung A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Programmplakat A 37 90 89, 1969 ©️ tomas schmit archiv / Galerie Barbara Wien, Berlin

A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde

27. September 2018 – 27. Januar 2019


Erdgeschoss


Künstler*innen: Santiago Álvarez, Carl Andre, Stan Brakhage, Robert Breer, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, James Lee Byars, Henning Christiansen, Ursula Christiansen, Johannes Cladders, Jef Cornelis, Hanne Darboven, Julio García Espinosa, Jean Genet, Octavio Getino / Fernando Solanas, Maria Gilissen, Addi Køpcke / Robin Page / Tomas Schmit, David Lamelas, LIDL Sport / Peter Duerr / Christian Gölden-boog / Jörg Immendorff / Horst Kugel / Florian Lechenperg / Chris Reinecke / Horst Scholz, José Massip, Lutz Mommartz, Panamarenko, A. R. Penck, Ben Vautier, David Loeb Weiss, La Monte Young / Marian Zazeela

Kuratoren: Marius Babias, Florian Waldvogel


Das Ausstellungsprojekt A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde im Neuen Berliner Kunstverein widmet sich anhand des 1969 in Antwerpen gegründeten Projektraums A 37 90 89 der Genese von institutionskritischen Praktiken im Kunstfeld seit den 1960er Jahren. A 37 90 89 prägte maßgeblich die Entwicklung von Projekträumen weltweit, er beeinflusste auf exemplarische Weise nachfolgende Modelle alternativer Kunstorte, Produzent*innengalerien und partizipativer Initiativen. Von einer progressiven Gruppe von Sammler*innen, Galerist*innen und Vermittler*innen gegründet und von Kasper König organisatorisch betreut, entfaltete der Projektraum A 37 90 89 eine vielfältige kuratorische Praxis, die alternative Modelle der Kunstproduktion und Kunstvermittlung jenseits der Institutionen erprobte. Die in Antwerpen beteiligten Künstler*innen und Vermittler*innen zählen heute zu den herausragenden Vertreter*innen der Neo-Avantgarde. Sie formulierten die radikalen Veränderungen in Präsentations- und Rezeptionsweisen zeitgenössischer Kunst, die aus der politischen und künstlerischen Umbruchsituation der 1960er und 1970er Jahre resultierten und brachten diese im Projektraum A 37 90 89 sinnbildlich zum Ausdruck. Die Ausstellung A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde macht mittels der Präsentation von Kunstwerken und vielfältigen Archivmaterialien komplexe historische Zusammenhänge sowie künstlerische und gesellschaftspolitische Kontexte lebendig und erfahrbar.


Das 50-jährige Gründungsjubiläum des Neuen Berliner Kunstvereins sowie des Projektraums A 37 90 89 in Antwerpen zum Anlass nehmend, wird durch die Darstellung und Aufarbeitung des historischen Projektraums A 37 90 89 die Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche um 1968/1969 rekonstruiert und für unsere Zeit, 50 Jahre später, produktiv gemacht. Zugleich wird der Neue Berliner Kunstverein zu den Aktivitäten in Antwerpen in Beziehung gesetzt: Der historisch gewachsene n.b.k. mit seinem Ausstellungsprogramm, seiner Videosammlung und seiner Artothek spiegelt nicht nur die Geschichte der Neo-Avantgarde in Berlin wider, sondern gestaltet sie bis in die unmittelbare Gegenwart hinein.


Den Ansätzen von A 37 90 89 folgend, umfasst das Projekt neben der Ausstellung im n.b.k. eine Kooperation mit dem Projektraum after the butcher. Berlins vielfältige Kunstlandschaft wird hierbei als komplementäre Einheit von freier Szene und Institutionen beschrieben. A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde wird ferner von einem Filmprogramm in Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst sowie Diskussionsveranstaltungen begleitet.



Ausstellungen


Neuer Berliner Kunstverein

A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde

Santiago álvarez, Carl Andre, Stan Brakhage, Robert Breer, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, James Lee Byars, Henning Christiansen, Ursula Christiansen, Johannes Cladders, Jef Cornelis, Hanne Darboven, Julio García Espinosa, Jean Genet, Octavio Getino / Fernando Solanas, Maria Gilissen, Addi Køpcke / Robin Page / Tomas Schmit, David Lamelas, LIDL Sport / Peter Duerr / Christian Gölden-boog / Jörg Immendorff / Horst Kugel / Florian Lechenperg / Chris Reinecke / Horst Scholz, José Massip, Lutz Mommartz, Panamarenko, A. R. Penck, Ben Vautier, David Loeb Weiss, La Monte Young / Marian Zazeela

27. September 2018 – 27. Januar 2019


Eröffnung: Mittwoch, 26. September 2018, 18 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 12–18 Uhr /Donnerstag 12–20 Uhr

Eintritt frei

Ort: Neuer Berliner Kunstverein

Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin



after the butcher

Verstrickungen / Entanglements

Forensic Architecture / Die Gesellschaft der Freund*innen von Halit / Initiative 6. April, Michaela Meise, Tomás Saraceno

29. September – 11. November 2018


Eröffnung: Freitag, 28. September 2018, 19 Uhr

Öffnungszeiten: Samstag, 29. September 2018, und Sonntag, 30. September 2018, 12–18 Uhr, sowie nach Vereinbarung

Eintritt frei

Ort: after the butcher, Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen

Spittastr. 25, 10317 Berlin



Filmreihe


Arsenal – Institut für Film und Videokunst


Donnerstag, 27. September 2018, 19 Uhr

David Loeb Weiss: No Vietnamese Ever Called Me Nigger (1968, 86 min), Einführung: Michael Baute (Filmtheoretiker und Autor, Berlin)


Freitag, 12. Oktober 2018, 19 Uhr

Octavio Getino und Fernando Solanas: La Hora de los Hornos – Teil 1: Neocolonialismo y violencia (1969, 85 min), mit einem anschließenden Gespräch mit Fernando Solanas (Filmemacher, Buenos Aires) und Stefanie Schulte Strathaus (Kodirektorin Arsenal – Institut für Film und Videokunst, Berlin)


Donnerstag, 22. November 2018, 19 Uhr

Santiago Álvarez: Now! (1965, 5 min) und José Massip: Madina-Boe (1968, 38 min), Einführung: Michael Baute


Donnerstag, 13. Dezember 2018, 19 Uhr

Julio García Espinosa: Las aventuras de Juan Quin Quín (1967, 110 min), Einführung: Michael Baute


Donnerstag, 17. Januar 2019, 19 Uhr

Filmabend Lutz Mommartz: Eisenbahn (1967, 14 min), Selbstschüsse (1967, 7 min), Der Finger (1967, 4 min), Oben / Unten (1967, 4 min), Weg zum Nachbarn (1968, 11 min), überfordert (1969, 60 min), 400 m IFF (1969, 21 min), mit einem anschließenden Gespräch mit Lutz Mommartz (Filmemacher, Düsseldorf), Einführung und Moderation: Michael Baute

Eintritt: Kinokarte (8 €; Mitglieder Arsenal und n.b.k. 5 €)

Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin



Diskussionsveranstaltungen


Donnerstag, 4. Oktober 2018, 19 Uhr

Von Auftraggeberinnen und Rechercheurinnen: Kunst vs. rechten Terror

Podiumsdiskussion mit Ayşe Güleç (Die Gesellschaft der Freund*innen von Halit, Kassel), Fritz Lazlo Weber (Künstler, Kassel) und Dieter Lesage (Philosoph, Royal Institute for Theatre, Cinema and Sound, Brüssel), moderiert von Nora Sternfeld (documenta-Professorin, Kunsthochschule Kassel)

Eintritt frei

Ort: after the butcher, Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen, Spittastr. 25, 10317 Berlin


Sonntag, 25. November 2018, 13–19 Uhr

Antisemitismus als Kontinuität kulturpessimistischer Weltbilder

Tagung mit Tahera Ameer (Projektleiterin „Aktion Schutzschild“, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin), Fabian Bechtle (Künstler, Berlin), Verena Dengler (Künstlerin, Wien), Sophie Goltz (Kuratorin, Berlin, Singapur), Anetta Kahane (Autorin, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung), Leon Kahane (Künstler, Berlin), Ismail Küpeli (Politikwissenschaftler und Historiker, Bochum), Marko Martin (Schriftsteller und Publizist, Berlin), Patrice Poutrus (Historiker, Professor für Mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder)

In Kooperation mit dem Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst, unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung und der Bundeszentrale für politische Bildung

Eintritt frei

Ort: Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin


Donnerstag, 29. November 2018, 19 Uhr

Institutionskritik und die Erfindung der Neo-Avantgarde

Podiumsdiskussion mit Isi Fiszman (Gründungsmitglied A 37 90 89), Kasper König (Projektkoordinator A 37 90 89), Barbara Vanderlinden (Kuratorin und Autorin, Brüssel), moderiert von Eva-Maria Gillich (Projektleiterin n.b.k.)

In englischer Sprache

Eintritt frei

Ort: Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin



Konzert


Sonntag, 27. Januar 2019, 20 Uhr

Peter Brötzmann

Eintritt frei

Ort: Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin



Publikation

Zur Ausstellung erscheint im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, eine Publikation mit bislang unveröffentlichten Materialien zur Geschichte von A 37 90 89 mit Textbeiträgen von Marius Babias, Birgit Pelzer, Beatrice von Bismarck und Florian Waldvogel sowie Interviews mit Isi Fiszman und Kasper König.