Hermann Albert
Hermann Albert (*1937 in Ansbach, lebt und arbeitet in Berlin und Ronzano) gehört zu der Künstlergeneration, die sich in Berlin kurz nach dem Mauerbau dezidiert mit figurativer Malerei auseinandersetzt und an die Traditionen der Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus anknüpft. Zu einer Zeit, als figurative Malerei durch die stalinistische Vereinnahmung in Verruf geraten war, steht Hermann Albert mit anderen Künstlern seiner Generation u. a. Georg Baselitz, K. H. Hödicke und Markus Lüpertz für eine Weiterentwicklung dieser Maltradition ein. Bekannt sind Alberts Gemälde von voluminös-üppigen Frauengestalten in mediterran anmutenden Phantasielandschaften, aber auch Bauern oder Bürger gehören zum Figurenrepertoire. Der Aufenthalt 1971 in Italien in der Villa Romana war bedeutend für sein Werk und seinen weiteren Lebensweg, die Farben werden schillernder, die bis dahin aggressiven Begegnungen seiner Paare in den Werken werden zu freundlichen Begegnungen. Sein Spätwerk zeichnet sich durch schlichte und spröde Darstellungen von Bauerntypen und Akte im Wald aus. Albert ging es um Probleme der Malerei und des Malerischen vor dem Hintergrund des persönlichen Erlebnis- und Erfahrungsumfelds, das letztlich auch seine Themen bestimmt. 1985 bis 2002 war er Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Die Werke von Hermann Albert waren in Ausstellungen zu sehen u. a.: Galerie Poll, Berlin (2013); Galerie Noah, Augsburg (2007); Museo Civico, Sansepolcro (2004); Museo del Risorgimento, Rom (1999); Kunstverein Braunschweig (1995); County Museum of Art, Los Angeles (1987); Neuer Berliner Kunstverein (1981); Documenta 6, Kassel (1977).
Werktitel
Jahr
Details
Nummer