Dorothy Iannone (*1933 in Boston, †2022 in Berlin) war Malerin, Grafikerin, Objekt- und Videokünstlerin und gilt mit ihrer Kunst als eine Verfechterin der ekstatischen Liebe. Von 1953 bis 1958 studierte sie Amerikanische Literatur an der Boston University und Englische Literatur an der Brandeis University in Waltham / Massachusetts. Ein Jahr nach ihrem Studienabschluss wendete sich die Autodidaktin Iannone der Malerei zu. 1976 zog sie aufgrund einer Einladung des DAAD nach Berlin, wo sie bis 1979 Workshops an der Akademie der Künste leitete. Iannones Arbeiten handeln von einem offenen Umgang mit Liebe und Sexualität, in späteren Werken thematisiert sie auch ihr eigenes Liebesleben und sexuelle Erfahrungen. Ihre provokanten Motive stellt sie in einem bunten, floralen, fast psychedelischen Dekor dar. Aufgrund angeblich pornografischer Inhalte wurden ihre Arbeiten immer wieder zensiert. Seit 1985 beschäftigt sie sich intensiv mit dem Buddhismus und wendet sich in ihren Werken vermehrt der spirituellen Form der Vereinigung zu. Dorothy Iannones Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert u. a.: Berlinische Galerie, (2014); Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2014); Kunst-Werke Berlin - KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2013); Contemporary Art Gallery, Monaco (2012); Reykjavík Art Museum (2011); New Museum of Contemporary Art, New York (2009); Sprengel Museum, Hannover (2005); Galerie Heinz Holtmann, Köln (1996); 44. Venedig Biennale (1990); Haus am Lützowplatz, Berlin (1978). Ihre Werke sind u. a. in folgenden Sammlungen vertreten: KUNSTEN Museum of Modern Art, Aalborg / Dänemark; Museum for Contemporary Art, Roskilde; Musée d'Art Contemporain Lyon; Musée d'Art moderne de Saint-Etienne; Sprengel Museum, Hannover.