David Adam
David Adam (*1970 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin) studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden, war von 1995 bis 1996 mit einem DAAD Stipendium am Royal College of Art in London und erhielt 2001 den Marion Ermer Preis. Kurz vor dem Mauerfall wurde David Adam 1989 beim Fotografieren als geheim eingestufter Orte verhaftet und für einige Tage im Gefängnis Bautzen inhaftiert. Elf Jahre später erkundet er genau diesen Ort fotografisch und schafft eine Serie von kleinformatigen Interieur-Ansichten der Haftanstalt. Anknüpfend an die Dokumentation historisch aufgeladener Orte kann in Adams Werk auch das Private nicht ohne den politischen Kontext gedacht werden. Von 1998 bis 2002 begleitet er seine Großmutter Marie Scheibner und hält deren Lebensumstände mit der Foto- und Filmkamera fest. Daraus entsteht ein Film über deren Lebensgeschichte, ein Porträt eines Menschen des 20. Jahrhunderts und eine Familiengeschichte. Autositz Nr. 5 von 2001 zeigt Adams Blick für intime Details und seine Fähigkeit, diese als in eine Zeit eingebundene Momente ins Bild zu setzen. Die Werke von David Adam waren in Ausstellungen zu sehen u. a.: Projektzentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden (2015); Kunstverein Glückstadt (2010); International Studio & Curatorial Program, New York (2009); Fotogalerie Wien (2007); Galerie Martin Mertens, Berlin (2007); Neuer Berliner Kunstverein (2003); Staatliches Museum Schwerin (2001).
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