Marcus Steinweg (*1971 in Koblenz, lebt und arbeitet in Berlin) ist Philosoph, Autor und Künstler. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit dem Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn zusammen und seit 2008 gibt er bei diaphanes die Zeitschrift Inaesthetik heraus, die sich an der Schnittstelle von Kunst und Philosophie befindet. Die Diagramme von Marcus Steinweg sind, wie der Künstler selber beschreibt, philosophische Visualisierungen von Gedanken und Konzepten. Es gehe dabei nicht um das ästhetische Resultat, sondern um die Klarheit eines Gedankens. In diesem Sinne lassen sich die Diagramme von Marcus Steinweg im Unterschied zu den Mind Maps, die den Prozess des Denkens abbilden und unterstützen, als Concept Maps beschreiben. Komplexe Sachverhalte werden auf einzelne Begriffe und deren Relation zueinander reduziert. Obwohl die grafische Aufbereitung dieser Maps Übersicht und Klarheit verspricht, bleibt die Bedeutung des dargestellten Gedankens schwierig zu entschlüsseln. Der Gedanke erscheint in diesen Arbeiten eher als eine subjektiv assoziative Struktur denn als eindeutige Setzung. Steinwegs Werke waren in Ausstellungen zu sehen, u. a.: BQ, Berlin (2014); Kunsthalle Kiel, (2014); Bielefelder Kunstverein (2013); Irish Museum of Modern Art, Dublin (2013); Kunstverein Arnsberg (2012); Bregenzer Kunstverein (2006).