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Küche, Stube, usw. – Filmabend mit Joachim Krausse, Teil I

Wednesday, Mar 19, 2014, 8 pm

Screening
Event on site

Akademie c/o zu Gast im Neuen Berliner Kunstverein

Akademie c/o n.b.k. zeigt an zwei aufeinanderfolgenden Abenden sechs der Filme, die Joachim Krausse in den siebziger Jahren mit Joachim Schlandt bzw. Jonas Geist für das Fernsehprogramm des WDR Köln realisiert hat. Die redaktionell von Knut Fischer verantworteten Filme entstammen einer Zeit, als der WDR von einer heute nur noch schwer vorstellbaren Offenheit und Diskursfreude geprägt war, die ebenso gegenwartspolitische Dokumentationen wie den Arbeiterwohnungsbau und die architektonische Feldforschung von Küche, Stube usw. ermöglicht hat.  Während Arbeiterwohnungsbau die Muster und Mechanismen der Wohnungsversorgung anhand der Verwendung von Abbruchhäusern und Zwangsarbeiterbaracken aus dem 2.Weltkrieg als Wohnraum für angeworbene Gastarbeiter zeigt, ist Küche, Stube usw. ein seltenes Experiment der Gleichzeitigkeit von Forschung, Theoriebildung und medialer Vermittlung. Die fünfteilige Reihe unternimmt den Versuch einer Archäologie der modernen Kleinwohnung, die sich als Teil des Industrialisierungsprozesses in konkurrierenden Bautypen sukzessive aus der bäuerlichen Raumeinheit von Küche und Stube entwickelt. Die Filme stehen dabei ebenso für die Anfänge einer damals bestenfalls in Ansätzen etablierten Kulturgeschichte des Alltags, die die Geschichte der Stadt als eine Geschichte ihrer Produktions- und Lebensbedingungen denkt.


Einführung mit Joachim Krausse und Silvan Linden.



Mittwoch, 19. März 2014, 19 Uhr

Arbeiterwohnungsbau, 1973


Buch und Regie: Joachim Krausse und Joachim Schlandt.

Produktion: WDR Köln. Redaktion: Knut Fischer. 16 mm Farbfilm, 45 Minuten.


Küche, Stube usw. – Geschichte der Arbeiterwohnung, 1978

Fünfteilige Fernsehfilmserie von Jonas Geist und Joachim Krausse

Produktion: WDR Köln. Redaktion: Knut Fischer. 16 mm Farbfilm, 5 Folgen à 45 Minuten.

Folge 1: Mietwohnung oder Eigentum?

Folge 2: Abschied von der Kolonie.

Der Neue Berliner Kunstverein wird gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin