Gustav Metzger (*1926 in Nürnberg, †2017 in London) zielt in seiner künstlerischen Arbeit auf einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. Ab 1959 entwickelte er als Reaktion auf die Gewalt und Zerstörung in modernen Gesellschaften die „Auto Destructive Art“, die sich sofort oder über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren selbst zerstört. Die in der Sammlung der Artothek des n.b.k. befindliche Arbeit Facing Extinction schafft eine neue Präsenz für die Auseinandersetzung mit dem biologischen und kulturellen Aussterben. Die Bildvorlage stammt aus der Schrift Dyrenes Verden – Pattedyr II von Ingvald Lieberkind (1961) und zeigt historische Briefmarken mit Löwenmotiven aus den kolonialisierten Ländern Afrikas. Zuletzt waren seine Werke u. a. zu sehen: Neuer Berliner Kunstverein (2015); Tate Britain, London (2015); Fundación Jumex Arte Contemporáneo, Mexiko-Stadt (2015); Centrum Sztuki Współczesnej, Centre of Contemporary Art Toruń (2015); Kettle’s Yard, Cambridge (2014); Musée d’art contemporain de Lyon (2013); dOCUMENTA 13, 5, Kassel (2012, 1972); New Museum, New York (2011); 29. São Paulo Biennale (2010); 8. Gwangju Biennale (2010); Serpentine Gallery, London (2009); Skulptur Projekte Münster (2007); Zachęta National Gallery of Art, Warschau (2007); Kunsthalle Basel (2006); Generali Foundation, Wien (2005); 50. Venedig Biennale (2003).