In ihrem explizit politischen und feministischen Frühwerk untersucht Sanja Iveković (*1949 in Zagreb, lebt ebenda) geschlechtsspezifische Muster und Rollenzuschreibungen, die konventionelle Vorstellungen von Schönheit und deren Verbreitung in den Massenmedien kritisch beleuchten und den erheblichen Druck dieser Normen auf das weibliche Selbstbild thematisieren. Sie war die erste Künstlerin des damaligen Jugoslawiens, die sich öffentlich zum Feminismus bekannte und dies als eine Geste des Ungehorsams gegen das kommunistische Regime begriff, welches den Feminismus als Import aus dem Westen ansah. Ihre spätere Arbeit befassen sich auch mit historischen Themen wie der jugoslawischen Widerstandsbewegung gegen Hitler im Zweiten Weltkrieg oder den Jugoslawienkriegen der 1990er Jahre.