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Questions of Inactivity

Donnerstag, 30. März 2017, 21:00 Uhr

Podiumsdiskussion
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache

Podiumsdiskussion mit Hannah Black (Künstlerin und Autorin, Berlin), Caroline Busta (Autorin und leitende Redakteurin, Texte zur Kunst) und Kerstin Stakemeier (Professorin für Kunsttheorie und -vermittlung, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg), moderiert von Rhea Dall (Kuratorin, Direktorin Unge Kunstneres Samfund, Oslo, sowie Gründungsdirektorin PRAXES Center for Contemporary Art)

Die Ausstellung Hours and Hours of Inactivity präsentiert die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Arbeitsstipendiums Bildende Kunst 2016 des Berliner Senats. Ihr Titel ist einem Song der beteiligten Künstlerin Mariechen Danz und ihrer Band UNMAP entliehen und spiegelt die kuratorische Vorgehensweise wieder, neue und ältere Arbeiten gleichermaßen in den Blick zu nehmen und so die komplexen Dynamiken und die Kontinuität der künstlerischen Praktiken in den Vordergrund zu stellen.


Die Podiumsdiskussion unter dem Motto Questions of Inactivity beleuchtet zahlreiche Fragestellungen, die mit dem Ausstellungstitel angedeutet sind. Inaktivität ist ein kontroverses Thema und rührt an große Fragen, an ein Nachdenken über den Widerstand gegen den gegenwärtigen Populismus oder die Nichtbeteiligung an ausbeuterischen Arbeitsbedingungen. Anstatt von einem gemeinsamen Begriff von Inaktivität auszugehen, basiert die Podiumsdiskussion auf drei Präsentationen mit unterschiedlichen überlegungen. Wenngleich das Thema der Inaktivität in seiner Komplexität nicht umfänglich auszuschöpfen ist, bietet die Veranstaltung Raum für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten von Inaktivität – politischen, repressiven oder sozialen – in einer Stadt, die lange als eine der letzten Fluchtburgen vor einem sich ständig steigernden Produktionszwang gesehen wurde.



Hannah Black ist Autorin und Künstlerin, ihre Reviews und Essays wurden u. a. veröffentlicht in: Afterall, Artforum, Frieze, The New Inquiry und Texte zur Kunst. Ihre Projekte und Videoarbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, u. a.: New Museum Theater, New York (2016); Julia Stoschek Collection, Berlin (2016); ICA, London (2016); The Kitchen, New York (2016); Swiss Institute, New York (2015); Museum of Modern Art Warsaw (2014).


Caroline Busta ist leitende Redakteurin der Zeitschrift Texte zur Kunst, zuvor war sie Redakteurin bei Artforum und von 2006 bis 2008 Co-Direktorin der Miguel Abreu Gallery in New York. Vorträge und Katalogbeiträge von ihr befassen sich u. a. mit den künstlerischen Positionen von Merlin Carpenter, Bernadette Corporation und Bjarne Melgaard. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Beziehung von Kunst und Popkultur sowie zu Vorstellungen des Körpers.


Rhea Dall ist Direktorin des UKS – Unge Kunstneres Samfund (Young Artists’ Society) in Oslo und Gründungsdirektorin von PRAXES, einer Not-for-profit-Institution, die von 2013–2015 in Berlin operierte und sich über längere Zeiträume mit künstlerischen Praktiken wie denen von Judith Hopf, Jutta Koether und Matt Mullican beschäftigte. In 2016 wurde das zweite Kapitel von PRAXES als Teil der Bergen Assembly und zu den Arbeiten von Lynda Benglis und Marvin Gaye Chetwynd konzipiert. Dalls Schriften erschienen in zahlreichen Publikationen, darunter Texte zur Kunst; Cura; Bulletins of The Serving Library und Mousse.


Kerstin Stakemeier lebt in Berlin und arbeitet als Professorin für Kunsttheorie und -vermittlung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg; sie schreibt regelmäßig für Artforum, Texte zur Kunst u. a. Zu ihren Buchpublikationen gehören: Painting – The Implicit Horizon (mit Avigail Moss, 2012), Power of Materials / Politics of Materiality; The Present of the Future (mit Susanne Witzgall, 2014/2016); in 2016 erschien Reproducing Autonomy (mit Marina Vishmidt). Zurzeit arbeitet sie an dem Langzeitprojekt Klassensprachen / Class Languages (mit Manuela Ammer, Eva Birkenstock, Jenny Nachtigall, Stephanie Weber) das mit zwei Gruppenausstellung in Berlin und Düsseldorf eröffnet.

Der Neue Berliner Kunstverein wird gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin